Gesundheit
Einreise ausländischer Pflegekräfte verzögert sich
GDN -
Die Überlastung an deutschen Botschaften führt offenbar dazu, dass dringend benötigtes Pflegepersonal nicht nach Deutschland einreisen kann. Der Geschäftsführer der Asklepios-Kliniken, Kai Hankeln, hat einen Brandbrief an Bundestagsabgeordnete geschrieben, der über den die "Bild am Sonntag" in ihrer nächsten Ausgabe berichtet.
Darin kritisiert der Chef des Klinik-Konzerns: "Es ist keinem Patienten vermittelbar, dass seine Operation oder Behandlung verschoben werden muss, weil nicht ausreichend Personal in den deutschen Botschaften vorhanden ist, um die Visa des dazu notwendigen Pflegepersonals zeitgerecht zu bearbeiten." Die Asklepios-Kliniken schulen seit zwei Jahren auf den Philippinen Intensiv- und OP-Pfleger für das Arbeiten in Deutschland. Nach bestandener Sprachprüfung müssen die medizinischen Fachleute monatelang auf ihre Einreiseerlaubnis warten. "Leider ist die personelle Kapazität der deutschen Botschaft in Manila nicht ausreichend, um die vielen Visums-Anträge zeitgerecht zu bearbeiten", schreibt der Asklepios-Chef an die Politiker. "Gerade ist die Bearbeitungsdauer von drei auf fünf Monate heraufgesetzt worden." Versuche, eine Lösung mit dem Auswärtigen Amt zu finden, "sind leider gescheitert". Kritik kommt auch von der Opposition. Der FDP-Haushaltspolitiker Michael Link zu "Bild am Sonntag": "In Manila arbeitet die Visa-Stelle im Akkord und wartet seit mehreren Monaten auf bereits zugesagte personelle Verstärkung. Doch das Auswärtige Amt liefert nicht." Die FDP habe deshalb in der vergangenen Woche im Haushaltsausschuss einen Maßnahmenplan gegen die Überlastung der Visa-Stellen beantragt. Dieser wurde von Union und SPD abgelehnt. Das Auswärtige Amt wollte sich nicht äußern, verwies am Freitagnachmittag auf die sechs Stunden Zeitverschiebung zwischen Berlin und Manila.
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