Gesundheit
Mehr Menschen als pflegebedürftig eingestuft
GDN -
Im Dezember 2017 sind in Deutschland 3,41 Millionen Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes gewesen: Im Dezember 2015 hatte die Zahl der Pflegebedürftigen bei 2,86 Millionen gelegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Die starke Zunahme um 0,55 Millionen Pflegebedürftige (+19 Prozent) sei allerdings zum großen Teil auf die Einführung des neuen, weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffs zurückzuführen, so die Statisitker.
Seitdem werden mehr Menschen als pflegebedürftig eingestuft, als vor der Umstellung. Gut drei Viertel (76 Prozent oder 2,59 Millionen) aller Pflegebedürftigen wurden zu Hause versorgt. Davon wurden 1,76 Millionen Pflegebedürftige in der Regel allein durch Angehörige gepflegt. Weitere 0,83 Millionen Pflegebedürftige lebten ebenfalls in Privathaushalten, sie wurden jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflegedienste versorgt. Knapp ein Viertel (24 Prozent oder 0,82 Millionen Pflegebedürftige) wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut. Ende 2017 waren 81 Prozent der Pflegebedürftigen 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel (35 Prozent) war mindestens 85 Jahre alt. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen war weiblich (63 Prozent). Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu sein, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Während bei den 70- bis 74-Jährigen rund sechs Prozent pflegebedürftig waren, wurde für die ab 90-Jährigen die höchste Pflegequote ermittelt: Der Anteil der Pflegebedürftigen an der Bevölkerung in diesem Alter betrug 71 Prozent.
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