Gesundheit
Piratenpartei für kostenlose Corona-Tests
Benachteiligung für sozial Schwächere
Piraten fordern weiterhin kostenlose Tests (Quelle: Hartmut Butt)
GDN -
Die Bund-Länder-Konferenz hat am 10. August 2021 beschlossen, dass Corona-Tests bis auf wenige Ausnahmen vom 11. Oktober 2021 an kostenpflichtig werden. Von den meisten politischen Parteien gibt es Zustimmung. Aber es gibt auch andere Stimmen, wie die der Piratenpartei Deutschland.
Spätestens vom 23. August 2021an tritt die sogenannte 3G-Regel (genesen, geimpft, getestet) in Kraft. Sie gilt für Besucher von Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen, für Feste, Kultur- und Sportveranstaltungen in Innenräumen sowie für die Innen-Gastronomie. Auch Fitness-Studios, Schwimm- und Sporthallen sowie körpernahe Dienstleistungen und Hotels müssen sich Test- und Impfnachweise oder ein Genesungszertifikat vorzeigen lassen.
„Wenn das 3G-System wirksam werden soll, dürfen die Tests nicht kostenpflichtig werden“, sagt Sandra Leurs, Bundesthemenbeauftragte für Gesundheit und Pflege der Piratenpartei Deutschland und Spitzenkandidatin aus Nordrhein-Westfalen. Die Politikerin weist darauf hin, dass Geringverdiener, Minijobber und Arbeitslosengeld-II-Empfänger sich die Tests nicht leisten können. Aus Kostengründen droht die Gefahr, dass gerade diese Bevölkerungsgruppe bei Symptomen keine Testungen vornehmen lassen wird. Darauf haben auch die Sozialverbände bereits aufmerksam gemacht. Sie befürchten eine Benachteiligung sozial Schwachen.
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