Gesundheit
Gesundheitsminister Bahr kritisiert Novartis wegen Engpässen bei Impfstoffen
GDN -
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat den Schweizer Pharmakonzern Novartis wegen Engpässen bei der Versorgung mit Grippeimpfstoffen hart kritisiert. "Die aktuellen Probleme haben nur eine einzige Ursache und die lautet, dass ein großer Hersteller nicht in der Lage war, seine eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen", sagte Bahr dem "Handelsblatt".
Er sehe daher keinen Bedarf, an den gesetzlichen Regelungen zur den Rabattverträgen über Impfstoffe etwas zu ändern. "Nein, die Nachbesserungspflicht sehe ich hier eindeutig bei diesem Hersteller." Apotheker, Ärzteverbände und Pharmaindustrie hatten Änderungen am Rabattvertragssystem gefordert, nachdem der Hersteller Novartis als exklusiver Vertragspartner in mehreren Bundesländern nicht pünktlich liefern konnte. Die Probleme seien nicht die Folge eines Fehlverhaltens irgendwelcher Krankenkassen, sagte Bahr. "Wir haben als Gesetzgeber dafür gesorgt, dass Impfstoffe in Deutschland nicht teurer als im EU-Durchschnitt verkauft werden dürfen und haben den Kassen das Recht gegeben, Rabattverträge auszuhandeln. Das funktioniert bei den meisten Kassen gut", sagte der Minister.
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