Gesundheit
SPD fordert Reform für Altersrückstellungen in der Krankenversicherung
GDN -
Die Regelungen zu den Altersrückstellungen der Privatversicherten gerät mal wieder in die Kritik von Gesundheitsexperten, weil sie den Wechsel in eine andere Versicherung und damit mehr Wettbewerb zwischen den Versicherungen verhindern. "Die Kunden sind damit de facto babylonische Gefangene der Versicherer", sagte die grüne Gesundheitspolitikerin Biggi Bender der "Welt am Sonntag".
Axel Kleinlein, Vorstandsvorsitzender des Bundes der Versicherten, fordert dem Bericht zufolge schnelles Handeln. Die jetzige Regelung sei so nicht zu halten. "Da ist die Politik gefragt, Änderungen zu erzwingen", sagte Kleinlein. "Die fehlende Wechseloption ist aus Verbraucherschutzperspektive unhaltbar", sagte auch SPD-Politikerin Reimann. Sie plädiert für die Bürgerversicherung, mit einer Option für die Privatversicherten, in die gesetzliche Krankenversicherung zurückzukehren und dabei die Altersrückstellungen mitzunehmen. Angesichts der Beitragsexplosionen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) wollen Union und SPD in den anstehenden Koalitionsverhandlungen auch über Reformen in der PKV beraten. "Viele Versicherte konnten bei Abschluss ihrer Versicherung nicht erkennen, dass wichtige Leistungen fehlen und die Beiträge explodieren. Diese haben dann keine Möglichkeit mehr das zu korrigieren", sagte Carola Reimann (SPD), langjährige Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag der "Welt am Sonntag". "Ich hoffe, dass wir hier zu Veränderungen kommen", erklärte Reimann, die für die SPD an den Verhandlungen in der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege teilnimmt.
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