Gesundheit
DIHK rechnet in der Gesundheitswirtschaft mit bis zu 55.000 neuen Arbeitsplätze
Dies zeigen die noch unveröffentlichten Ergebnisse einer Branchenumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), berichtet die Tageszeitung "Die Welt". "Auch in konjunkturell schwierigen Zeiten erweist sich die Gesundheitswirtschaft als Stabilisator", sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der Zeitung. Insbesondere aufgrund des demografischen Wandels wachse die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und -produkten. Bis zu 55.000 neue Arbeitsplätze werden Driftmanns Prognose nach 2013 in der Branche entstehen. Der größte Teil gehe dabei auf das Konto der personalintensiven Gesundheitsdienstleister, sagte der DIHK-Chef. Die Gesundheitsbranche ist hierzulande mit rund 4,8 Millionen Beschäftigten einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige und umfasst Pharmakonzerne und Medizintechnik-Hersteller ebenso wie Arztpraxen, Pflegeheime oder den Arzneimittelhandel. "Die Gesundheitswirtschaft schätzt ihre Lage insgesamt positiv ein, wenn auch ein wenig verhaltener als zuvor", heißt es in dem Bericht. Gut laufen derzeit die Geschäfte vor allem bei den Gesundheits- und sozialen Diensten sowie in der Pharmaindustrie. Etwas skeptischer beurteilt der Handel mit Gesundheitsdienstleistungen die aktuelle Lage. Für 2013 herrscht branchenweit Optimismus: "Der Blick nach vorne fällt in der Gesundheitswirtschaft spürbar zuversichtlicher aus als in der Gesamtwirtschaft", resümiert der Bericht. Insgesamt ließen sich die Betriebe der Branche kaum von der schwierigen Lage im Euro-Raum und der ungelösten Staatsschuldenkrise verunsichern. Zumal sich der Sektor auf seinen strukturellen Vorteil stützen könne: die demografisch bedingt hohe, wachsende und wenig schwankenden Nachfrage. Laut Umfrage kommen auf jeden Betrieb, der Stellen abbauen will, zwei Unternehmen, die neue Arbeitsplätze planen. Allerdings sieht der Umfrage zufolge heute schon fast jedes zweite Unternehmen im Fachkräftemangel ein Risiko für seine wirtschaftliche Entwicklung - vor zwei Jahren war es noch jedes dritte Unternehmen gewesen.
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