Gesundheit
Patientenbeauftragter wegen Tiefstand bei Organspenden besorgt
GDN -
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), hat sich angesichts der auf einen neuen Tiefstand gesunkenen Zahl der Organspender besorgt gezeigt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) nannte er die Zahl eine "Katastrophe für die Menschen, die dringend ein Spenderorgan benötigen".
Laumann warb für einen bewussteren Umgang mit dem Thema. Er sagte: "Jeder von uns kann mit einer Organspende einem Mitmenschen nach seinem eigenen Tod ein wunderbares Geschenk machen: ein neues Leben." Voraussetzung für eine klare eigenverantwortliche Entscheidung sei eine gute, umfassende Information, betonte Laumann. Um die Zahl der Organspender zu erhöhen, brauche es wieder mehr Vertrauen in das System, erklärte der Staatsekretär im Gesundheitsministerium. "Ohne Zweifel hat dies in der Vergangenheit unter den Manipulationen bei der Organvergabe an verschiedenen Kliniken gelitten", bedauerte er. Allerdings habe sich vieles verbessert: "Wir haben die gesetzliche Grundlage für mehr Vertrauen geschaffen: Es gibt heute deutlich mehr Transparenz, deutlich mehr Informationen und deutlich mehr Kontrollmöglichkeiten." Laumann wünsche sich, dass dadurch das Vertrauen nach und nach zurückkehre.
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