Gesundheit
DocMorris-Chef kritisiert Gesetz zu Versandverbot von Arzneimitteln
GDN -
Der Chef der Online-Apotheke DocMorris, Olaf Heinrich, kritisiert das geplante Gesetz zum Versandverbot von rezeptpflichtigen Medikamenten. "Der Bundesgesundheitsminister plant ein Wahlgeschenk für die Apotheker", sagte der DocMorris-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Laut Heinrich gingen in den vergangenen Tagen "mehr als 100.000 Briefe" von Betroffenen an Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion. Dies sei "ein überwältigender Beweis, dass es hier nicht nur um unsere Geschäftsinteressen geht", sagte Heinrich. Eine Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion bestätigte den Funke-Zeitungen, dass eine "sehr, sehr hohe Zahl an Briefen" eingegangen sei. Heinrich sagte, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wolle "mit aller Macht ein Gesetz durchdrücken, das die Lebensqualität sehr vieler Menschen verschlechtert". Man könne im digitalen Zeitalter den Online-Handel nicht verbieten. Am Donnerstag bekräftigte die SPD-Fraktion die Forderung, Gröhes Gesetz abzulehnen. In einem Schreiben des konservativen Seeheimer Kreises und der Parlamentarischen Linken in der SPD-Fraktion heißt es: "Ein Verbot ist keine Lösung für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung sowohl in Ballungsgebieten wie auf dem Land."
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