Gesundheit
Chronobiologe Roenneberg begrüßt Medizin-Nobelpreis-Auswahl
GDN -
Der Chronobiologe Till Roenneberg erhofft sich vom am Montag bekanntgegebenen Medizin-Nobelpreis Auswirkungen auf das Schlafverhalten der Menschen. Er hoffe, dass es nicht nur "ein Nobelpreis für die Forscher, sondern ein Nobelpreis für die innere Uhr" sei, sagte Roenneberg der "Zeit".
Und das werde "hoffentlich dabei helfen, dass die Gesellschaft, dass die Entscheidungsträger langsam verstehen, dass sich in dieser Hinsicht dringend etwas ändern muss", sagte Roenneberg. So sollte man etwa "Jugendliche nicht um acht, zu ihrer inneren Mitternacht, in die Schule zwingen" und den "Unsinn mit den Zeitumstellungen vermeiden", forderte der Forscher von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Als Chef sollte man "darauf bestehen, dass die Mitarbeiter ohne Wecker leben und so nicht nur gesund schlafen, sondern auch ihre beste Zeit der Arbeit widmen". Das sei nicht nur produktiver, sondern mache auch mehr Spaß. Schichtarbeiter sollte man "zu den Zeiten einteilen, wie es am besten ihrer inneren Uhr entspricht, und nicht alle durch alle Schichten jagen", sagte Roenneberg.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.