Gesundheit
DGB-Chef Hoffmann pocht auf Bürgerversicherung
GDN -
DGB-Chef Reiner Hoffmann hält einen Systemwechsel im Gesundheitssystem hin zu einer Bürgerversicherung für unabdingbar. "Die Privilegien von Privatversicherten passen nicht mehr in unsere Zeit", sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgaben).
"Die private Krankenversicherung ist nicht das beste und effizienteste Modell. Für viele Selbstständige ist sie die teuerste Lösung." Sie habe sich aus dem Solidarsystem verabschiedet und garantiere nicht die gleichen Preise für die gleichen Leistungen: "Die Gesetzlichen Krankenkassen sind die bessere Alternative." Hoffmann forderte darüber hinaus einen Kurswechsel bei der Rente. "Ohne eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus droht unserem System ein Akzeptanzproblem. Wir können den Jüngeren nicht erklären, warum sie am Ende, obwohl sie absehbar mehr einzahlen müssen, weniger rausbekommen sollen", sagte der DGB-Vorsitzende. Es gehe jetzt auch darum, die Basis der Sozialversicherungen zu vergrößern. Es gebe in Deutschland ein großes Fachkräftepotenzial – etwa die sieben Millionen Frauen, die derzeit in Teilzeit arbeiteten: "Deshalb ist ein Rückkehrrecht in Vollzeit so wichtig."
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